WESTFÄLISCHE NACHRICHTEN © Dagmar Kolb
Lustvolles Spiel mit Sprache, Musik und Charakteren
Swen Görtz brillierte mit seinem „Literarisches Kabarett“ im Hotel „Im Engel“
-dak- Warendorf. Er passt in keine Schublade. Im Gegenteil, der rasante Wechsel zwischen leisen Liedern, Literaturinterpretationen und humorvollen Darstellungen verschiedenster Charakteren ist sein Markenzeichen. Zum dritten Mal in Warendorf, begeisterte Hörbuchsprecher, Autor und Kabarettist Sven Görtz bei der Kooperationsveranstaltung der Buchhandlung Ebbeke und dem Hotel „Im Engel“ am Sonntagabend die 80 Gäste mit seinem „Literarischen Kabarett“. Bestens gelaunt genossen die Gäste abwechselnd die exquisiten Weine (2009 Riesling Wegeler-Erben, australischen Rotwein Cuvee Road) und exzellenten Speisen des Drei-Gang-Menüs (Lasagne vom Nordland Lachs, Schweinefilet auf Vanilletomaten und Kartoffelterrine sowie Schokoladenterrine auf Gewürzmango) und die mit sichtbarer Spielfreude dargebotenen Szenen.
„Die Leitung steht schon,“ verkündete Görtz als Reporter, der sich live in die EU-Konferenz nach Brüssel schaltete und mit seiner gekonnten mehrsprachigen Darstellung streitenden Delegierter lautes Gelächter auslöste. Ob als norddeutscher „Kuddel“, der einen ganz eigenwilligen Mix bekannter Märchen erzählte, Interviewer von Ovid und Goethe oder Nachrichtensprecher, der gekonnt Zitate berühmter Autoren (Mark Twain, George Bernhard Shaw, William Shakespeare) mit aktuellen Fragestellungen verknüpfte oder Benimmratgeber aus „Erna Horns Schule des Lebens aus dem Jahre 1954“ Görtz setzte seine Stimme, Mimik und Gestik virtous ein.
Viel Applaus ernteten auch die auf der Giotarre begleiteten Lieder. Die „Liebeserklärung an einen Stubentiger“ bezauberte mit leisen Tönen, beeindruckenden Sprachwitz und hintergründigen Humor zeigte die Hommage an das „Nichts“.
Feinsinnig nahm Görtz im „Märchen von den Goldverleihern und kleinen Königen“ Bezug auf die aktuelle Finanzkrise sowie die geplante Auszeichnung Wladimir Putins mit dem „Fair-Play Preis der Demokratie“, die das Publikum mit viel Beifall bedachte.
Zum Abschluss dieses fulminanten „Literarischen Kabaretts“ gab es für den überraschten Künstler eine jecke Auszeichnung: Prinz Gerd I. verlieh Görtz den Karnevalsorden.
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